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Berlin/Unterfranken: Reaktionen auf Ampel-Aus

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07.11.2024, 06:17 Uhr in Lokales
Durch eine zerbrochene Scheibe sieht man eine Ampel
Foto: unsplah.com/Collage: Funkhaus Würzburg

Die Ampel-Koalition ist am Ende. Bundeskanzler Scholz hat angekündigt, im Januar die Vertrauensfrage zu stellen. Damit macht er den Weg für Neuwahlen frei.

Reaktionen aus der Region

Die CSU-Bundestagsabgeordneten aus der Region sind sich einig: Es sollte so schnell wie möglich Neuwahlen geben. Kanzler Scholz sollte mit der Vertrauensfrage nicht bis Januar warten.

Der Main-Spessarter CSU-Mann Alexander Hoffmann sprach sich in einem ersten Statement am Mittwochabend sogar für ein Misstrauensvotum aus.

Die CSU-Abgeordnete für den Raum Schweinfurt-Kitzingen, Anja Weisgerber, ist auch skeptisch was eine Zusammenarbeit von Scholz und der Union in der jetzt beginnenden Übergangsphase angeht. Sie glaube nicht, dass in Fragen der Migration- und Wirtschaftspolitik die Entscheidungen getroffen werden könnten, die das Land jetzt braucht.

Die SPD-Abgeordneten aus der Region, Bernd Rützel (Main-Spessart) und Sabine Dittmar (Bad Kissingen) stellen sich hinter Kanzler Scholz und seine Kritik an der FDP. Die SPD werde jetzt versuchen, den Zusammenhalt zu stärken, um bis zur Vertrauensfrage des Kanzlern noch wichtige unaufschiebbare Entscheidungen auf den Weg zu bringen.

Andrew Ullmann, der Bundestagsabgeordnete der FDP aus Würzburg war vom großen Knall überrascht. Auch er fordert schnelle Neuwahlen, das Vertrauen in Bundeskanzler Scholz sei schlichtweg nicht mehr da.

Großer Knall am Mittwochabend

Schon in den letzten Wochen hat sich abgezeichnet, dass es in der Ampel-Koalition rumort. Am Mittwochabend kam es zur Eskalation. Vor allem gab es Streit um den Kurs in der Wirtschafts- und Haushaltspolitik. Nach Gesprächen am Abend kündigte Scholz auch an, Finanzminister Lindner zu entlassen. Die FDP kündigte daraufhin an, alle ihre Minister zurückzuziehen.

Bis zur Vertrauensfrage will Kanzler Scholz noch wichtige Vorhaben auf den Weg bringen und dafür auch mit CDU-Chef Merz zusammenarbeiten.