Bayern/Unterfranken: Bald mehr Windräder in der Region
Bekommt Mainfranken in Zukunft neue Windräder?
Entsprechende Weichen hat der bayrische Landtag nun gestellt, in dem er am Mittwochabend die Abstände, die Windräder zu Siedlungen einhalten müssen, teilweise aufgeweicht hat.
Die IHK Würzburg-Schweinfurt begrüßt die Lockerungen grundsätzlich, kritisiert aber, dass die geplanten Maßnahmen nicht weit genug gehen. Sie fordert eine komplette Abschaffung der sogenannten 10H-Regel.
Unterfranken steht im bayrischen Vergleich bereits sehr gut da. In ganz Unterfranken stehen 258 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 595 Megawatt. Damit könnten die Windräder theoretisch 340.000 Haushalte versorgen. Nur in Oberfranken stehen noch mehr Windräder.
Die 10H-Regel besagte bisher, dass eine Windkraftanlage einen Mindestabstand vom Zehnfachen ihrer Höhe zu Wohnhäusern einhalten muss.
Das sind oft bis zu zwei Kilometer. Daher gibt es aktuell kaum Standorte, die für Windräder noch in Frage kommen.
Die beschlossene Änderung sieht nun vor, dass in besonderen Gebieten der Mindestabstand auf einen Kilometer verkürzt werden dürfe.
Diese Vorranggebiete werden von regionalen Planungsverbänden gekennzeichnet. Meistens handelt es sich hierbei um Gebiete in der Nähe von Autobahnen oder Bundesstraßen, die sich besonders gut eignen.