Gemünden: Prozess wegen Plakaten über Bahngleis beginnt
Weil sie Plakate über ein Bahngleis gespannt haben sollen, beginnt vor dem Amtsgericht in Gemünden am Mittwoch der Prozess gegen zwei mutmaßliche Querdenker. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Vorsätzlicher gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr.
Im Januar 2021 soll das Ehepaar mehrere Plakate über die Bahnstrecke Gemünden-Waigolshausen gespannt haben – wohl aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen. Ein aus Schweinfurt kommender ICE hatte mit Tempo 100 eine der Planen durchfahren. Der Lokfahrer machte eine Notbremsung, verletzt wurde niemand. Der Triebwagen wurde beschädigt.
Die Plakate hatten vor einem angeblichen Gleisbruch gewarnt. Auf dem letzten Plakat stand "Dieses Mal FAKE". Das Ehepaar wird der Querdenker-Szene zugerechnet.
Angesetzt ist nur ein Verhandlungstag – es könnte also am Mittwoch bereits das Urteil fallen.