Karlstadt: Landratsamt verspricht Verbesserungen für Notunterkunft
Nach Unstimmigkeiten und Diskussionen am Mittwoch in einer Notunterkunft in Karlstadt, gab es am Donnerstag die Aussprache. Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung, das Landratsamt und der Sicherheitsdienst haben sich zusammengesetzt.
Das Landratsamt will nun bei der Zubereitung von Essen stärker auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehen. Bei anderen Punkten, die von den Bewohnern der Unterkunft angesprochen wurden, könne man aber nichts machen - zum Beispiel bei der Bearbeitung von Asylanträgen oder einer schnelleren Verlegung in dezentrale Unterkünfte. Dafür gebe es trotz intensiver Bemühungen noch zu wenig Wohnmöglichkeiten.
Am Mittwochabend war es zu einem Tumult in der Unterkunft gekommen, woraufhin eine Gruppe von knapp 50 Bewohnern zur Polizei Karlstadt gelaufen waren. Diese hatte die Vermittlung mit dem Landratsamt initiiert.
Auslöser für den Tumult war die Essensituation: Aufgrund des Fastenmonats Ramadan dürfen die 114 muslimischen Bewohner der Notunterkunft erst nach Sonnenuntergang essen und trinken. Generell dürfen die Bewohner in der Notunterkunft aber nicht kochen. Sie können aber Essen vom Mittag aufwärmen. Aufgrund eines Stromausfalls war das am Mittwochabend nicht möglich, schildert das Landratsamt.