Lohr: Prozess im Fall um getöteten Schüler startet im Mai
Gut sieben Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 14-Jährigen in Lohr ist die Mordanklage gegen den gleichaltrigen Tatverdächtigen zugelassen worden.
Der Prozess soll am 3. Mai vor dem Würzburger Landgericht starten. Allerdings ohne Öffentlichkeit – das ist immer der Fall, wenn sich ein Verfahren ausschließlich gegen einen Jugendlichen richtet.
Im September soll der 14-Jährige aus reiner Mordlust seinen gleichaltrigen Mitschüler auf einem Schulgelände von hinten mit einem Kopfschuss getötet haben. Nach dem Vorbild des amerikanischen Serienmörders Jeffrey Dahmer.
Die Tatwaffe, eine Neun-Millimeter-Pistole, gehörte legal einem Nachbarn des Angeklagten. Wie der Schüler an die Pistole kam, ist öffentlich nicht bekannt. Der Nachbar ist zwischenzeitlich verstorben.
Ein 15-Jähriger hatte die Polizei am Tattag, kurz vor Ende der Sommerferien, auf die Geschehnisse aufmerksam gemacht. Wenig später entdeckten Beamte den toten 14-Jährigen. Er war italienischer Staatsbürger und wohnte seit Jahren in Lohr.
Für das Verfahren hat das Gericht bis zum 9. August 17 Verhandlungstage angesetzt.