Mainfranken/Bayern: Wirtschaft fordert schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien
Mehr erneuerbare Energie in Mainfranken und das möglichst schnell. Das ist die Forderung der Industrie- und Handelskammer. Der Ausbau müsse demnach deutlich schneller vorangehen.
Besonders die 10H-Regel bremse den Ausbau von Windkraft aus. Die Regel sieht vor, dass Windräder einen Mindestabstand bei ihrem Bau zur nächsten Siedlung einhalten müssen, der dem zehnfachen ihrer Höhe entspricht – das wären zwei Kilometer und mehr. Das ist aber in Bayern an den meisten Orten nicht möglich, also können dort überall keine Windkrafträder entstehen.
Auch brauche es mehr Großflächen mit Photovoltaik-Anlagen.
Klimaneutral bis 2040
„Die mainfränkische Wirtschaft ist auf eine sichere und bezahlbare Stromversorgung angewiesen – und dies möglichst aus erneuerbaren Quellen“, so Oliver Freitag, IHK-Bereichsleiter für Innovation und Umwelt.
Laut IHK müssten vor allem auch die bürokratischen Hürden abgebaut und Planungs- und Genehmigungsverfahren beim Bau von erneuerbaren Energielieferanten beschleunigt werden. Nur so könne der Freistaat Bayern sein Ziel erreichen, bis 2040 klimaneutral zu werden.
Söder bleibt bei 10H
Ministerpräsident Markus Söder möchte derweil weiter an der 10H-Regel bei der Windkraft festhalten. Das hat er im Gespräch mit Bundesklimaschutz- und Wirtschaftsminister Habeck am Donnerstag bekräftigt. Nun soll der Freistaat bis März ein Konzept vorlegen, wie der Windkraftausbau in Bayern dennoch vorangetrieben werden kann.