Mainfranken: Immer mehr Notrufe, die keine Notfälle sind
Den Rettungswagen rufen, obwohl gar kein Notfall vorliegt. Rund 70 Prozent der Notfalleinsätze in der Region entpuppen sich als sogenannte Fehleinsätze, schätzt das Bayerische Rote Kreuz. Also als Einsätze, die gar keinen Rettungswagen erfordert hätten.
Laut Paul Justice vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Mainfranken sei die Anspruchshaltung der Bürger gestiegen – deswegen wählen sie zuerst den Notruf, um möglichst schnell behandelt zu werden und in die Notaufnahme zu kommen. Seit 2019 sei die Zahl der Notfalleinsätze in der Region um neun Prozent gestiegen.
Der Notruf sollte aber nur bei schwerwiegenden Erkrankungen oder Verletzungen gewählt werden, so Justice. Beispielsweise bei einem Herzinfarkt oder bei einem Schlaganfall.
Bei anderen Erkrankungen sollte erst der Hausarzt informiert werden. Wenn der nicht erreichbar ist, kann die Kassenärztliche Vereinigung unter der Nummer 116 117 kontaktiert werden.