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Würzburg: Anwalt Chan-jo Jun über Antisemitische Inhalte im Netz

07.11.2023, 05:30 Uhr in Lokales
Rechtsanwalt Chan Jo Jun in seiner Kanzlei
Foto: Funkhaus Würzburg

​​Seit Beginn des Krieges im Nahen Osten ist die Sichtbarkeit von antisemitischen und israelfeindlichen Inhalten im Netz, vor allem für deutschsprachige Nutzer deutlich angestiegen.

​Wie der Würzburger Anwalt und Spezialist für IT-Recht Chan-jo Jun auf Anfrage mitgeteilt hat, sei das nicht nur weil das Thema akuter geworden ist, sondern auch weil sich immer mehr Deutsche User an den Diskussionen beteiligen. Sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite, so Jun weiter.

​Das Problem bei der Löschung von antisemitischen Inhalten oder Kommentaren seien dabei nicht die technischen Voraussetzungen, sondern vor allem die Ausrichtung der Plattform-Betreiber. Der Besitzer von X (ehemals Twitter), Elon Musk habe ausdrücklich die Vorgabe gemacht, dass rechtswidrige Inhalte nicht entfernt werden, so Jun.

​Jun geht immer wieder gegen Hass im Netz vor – Zwei Prozesse hat der Spezialist für IT-Recht schon gegen Milliardenunternehmen gewinnen können, gegen Facebook und X (ehemals Twitter).

Zum Hintergrund

​Bundesfamilienministerin Lisa Paus hatte vergangene Woche gefordert, dass Betreiber von Social-Media-Plattformen schneller auf antisemitische Inhalte reagieren und diese schneller löschen. Anbieter in der EU seinen verpflichtet, vor allem Kinder und Jugendliche vor verfassungsfeindlichen Inhalten zu schützen. Laut Paus kommen die Plattformen dieser Pflicht nicht ausreichend nach. ​