Würzburg: Festung Marienberg teilweise für zehn Jahre gesperrt
Wer die Würzburger Festung Marienberg besichtigen möchte, muss sich beeilen. Ab Mittwoch werden Teile der Burg für Besucher gesperrt – und zwar für rund zehn Jahre. Betroffen sind die Kernburg sowie der Innere Burghof mit dem Fürstengarten.
Burgführungen außerhalb des Baustellenbereichs werden weiterhin angeboten, auch das „Museum für Franken“ in einem der Nebengebäude (Greiffenclau-Hof) ist weiterhin geöffnet.
Grund für die Sperrung ist die umfassende Sanierung der Festung. Bis 2032 dauern die Arbeiten, dann zieht auch das „Museum für Franken“ in die Kernburg, also in den zentralen Bereich der Festung.
Die Sanierungskosten liegen bei rund 300 Millionen Euro, sie trägt der Freistaat Bayern.
Was wird gebaut?
In der ersten Bauphase sollen der Westflügel, der Hofstuben- und der Bibliotheksbau saniert und für das neue Museumsdepot, die Museumsverwaltung, einen Vortragssaal sowie ein neues Museumscafé umgebaut werden. Auch Arbeiten an den Dächern und Fassaden sind vorgesehen.
Im Anschluss ist die Restaurierung der Kernburg an der Reihe – inklusive Burgmauer, Bergfried und Fürstengarten.
In der zweiten Bauphase starten die Sanierung und der Umbau des Fürstenbaus und der Schottenflanke. Dort zieht künftig das „Museum für Franken“ ein.
Online-Besichtigung möglich
Wer sich trotzdem ein Bild von der Kernburg machen möchte, kann das online tun. Und zwar mit dem digitalen Festungsexplorer. Dabei handelt es sich interaktive Webanwendung, die zwei Studenten der THWS gemeinsam mit der Bayerischen Schlösserverwaltung entwickelt haben.
Damit können sich Interessierte einen digitalen Eindruck von der Würzburger Festung Marienberg machen. Das virtuelle Modell kann dabei gedreht, ein- und ausgezoomt und auch von oben begutachtet werden. Einige Gebäude – wie der Bergfried – lassen sich auch im Querschnitt aufklappen.
