Würzburg/Mainfranken: Kirchenaustrittszahlen zeugen von Zerreißproben und Spannungen

Die hohe Zahl an Kirchenaustritten ist ein Indiz für die vielen Zerreißproben und Spannungen in der katholischen Kirche. Davon geht Würzburgs Bischof Franz Jung angesichts der neuesten Zahlen aus. Auf der einen Seiten gebe es viele persönliche Verletzungen von Menschen mit der Kirche, auf der anderen Seite Spannungen zwischen Rom und der Kirche in Deutschland, die sich zwar erneuern wolle, aber immer wieder ein „Nein“ aus Rom höre.

Viele Menschen fragten sich, ob es noch ihre Kirche sei und ob diese auch in der Lage sei, sich von innen heraus zu erneuern. Die Menschen identifizierten sich mit den Zielen oder stimmten mit den Füßen ab, so Jung weiter. Die Zahlen seien für die Kirche ein Aufruf, in Zukunft besser zu werden.

Sein Dank gelte aber auch allen, die in schwierigen Tagen der Kirche die Treue halten und sich engagieren.

Wie berichtet sind im letzten Jahr 16.000 Katholiken im Bistum Würzburg aus der Kirche ausgetreten – das ist der höchste Stand bisher und ein Anstieg um 6.000 zum Vorjahr.