Würzburg: Messerstecher dauerhaft in Psychiatrie?
Er hat drei Frauen getötet und weitere Menschen verletzt. Jetzt soll der Würzburger „Messerstecher“ dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht werden. Das fordert die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET).
Die Generalstaatsanwaltschaft hat deswegen ein Sicherungsverfahren beim Landgericht Würzburg beantragt. Der Vorwurf unter anderem: Mord in drei und versuchter Mord in elf Fällen. Ein islamistisches Motiv hinter der Tat, konnten die Ermittler nicht feststellen.
Stattdessen gab der Tatverdächtige an, „Stimmen in seinem Kopf“ hätten ihn angewiesen, mit einem Messer möglichst viele Menschen zu töten. Er habe sich in Deutschland ungerecht behandelt gefühlt und sich deshalb rächen wollen.
Zwei voneinander unabhängige Gutachten waren zu dem Schluss gekommen, dass der Mann unter einer „paranoiden Schizophrenie“ leidet und zum Tatzeitpunkt schuldunfähig war. Das bedeutet nicht, dass er nicht schuldig war, sondern aufgrund der psychischen Erkrankung war er zum Tatzeitpunkt nicht in der Lage, das Unrecht seiner Taten einzusehen.
Ein klassisches Strafverfahren vor Gericht ist in solchen Fällen nicht vorgesehen, stattdessen gibt es ein Sicherungsverfahren.