Tauberbischofsheim: Schüsse auf Amok-Baggerfahrer gerechtfertigt

Mit einem Bagger war an Silvester ein 38 Jahre alter Mann in und um Tauberbischofsheim Amok gefahren. Am Ende hatten ihn Polizeibeamte noch am Steuer erschossen. Die Ermittlungsverfahren gegen fünf Polizeibeamte sind jetzt eingestellt worden. Mildere Mittel hätten in der akuten Situation nicht zur Verfügung gestanden, erklärte die Staatsanwaltschaft zur Begründung, die Schüsse seien gerechtfertigt gewesen.

Oberstes Ziel sei es gewesen, eine Weiterfahrt des Baggers zu vermeiden, den der 38 Jahre alte Mann als Waffe eingesetzt habe, außerdem den Mann festzunehmen. Bei einer Weiterfahrt hätten den Polizisten vor Ort Lebensgefahr gedroht. Es sei auch zu befürchten gewesen, dass der 38-Jährige in die Innenstadt von Tauberbischofsheim weiterfährt.

Sobald ein Polizist Schüsse auf eine Person abgibt, werden automatisch Ermittlungen aufgenommen, ob die Schüsse gerechtfertigt waren.

Der 38-Jährige hatte offenbar sowohl Probleme im privaten als auch beruflichen Umfeld, die zu der Tat geführt haben. Den Bagger hatte er auf dem Firmengelände seines ehemaligen Arbeitgebers in Grünsfeld geklaut. Schon dort hatte er eine Spur der Verwüstung hinterlassen, das wiederholte sich auf dem Gelände eines Autohauses in Tauberbischofsheim. Es war von Schaden in siebenstelliger Höhe die Rede.