Unterfranken: Region kommt nicht als Endlager für Atommüll in Frage

Vor zwei Jahren sind in Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet worden – der Atomausstieg damit vollzogen. Zurück bleibt jedoch der radioaktive Müll aus der Atomstromproduktion. Seit Jahren wird händeringend nach sicheren Endlagern gesucht, nun gibt es neue Erkenntnisse: Weder die Region Mainfranken noch die Region Main-Rhön kommen für eine solches Endlagerung in Frage.
Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Demnach stuften die Wissenschaftler den Untergrund hier als ungeeignet, bzw. wenig geeignet ein.
Zuletzt war noch unklar, ob Gemünden und der Sinngrund in Frage kommen könnten – auch das kann mittlerweile verneint werden.
Offiziell beschlossen ist aber noch nichts: Zunächst muss ganz Deutschland kategorisiert und ein entsprechendes Gesetz ausgearbeitet werden – voraussichtlich bis 2027.
Die BGE veröffentlicht regelmäßig Zwischenstände, um die Öffentlichkeit über die Untersuchungen zu informieren.
Zum Hintergrund
Für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle gibt es in Deutschland bereits das genehmigte Endlager Konrad in Salzgitter. Was noch fehlt, sind Standorte für hochradioaktive Abfälle.
Insgesamt geht es um rund 27.000 Kubikmeter Müll, der in den mehr als 60 Jahren Atomkraft angefallen ist – das entspricht etwa 900 Ladungen eines 40-Tonnen-LKW.
Mitte 2026 will die BGE einen weiteren Zwischenstand vorstellen. Ende 2027 sollen Standorte für einen oberirdische Erkundung vorgeschlagen werden.
Bis 2050 soll dann ein Endlager gefunden sein.





