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Unterfranken: Region kommt nicht als Endlager für Atommüll in Frage

Topnews
03.11.2025, 17:30 Uhr in Lokales
Viele gelbe Tonnen Atommuell stehen auf einer Wiese
Pixabay.com

​​Vor zwei Jahren sind in Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet worden – der Atomausstieg damit vollzogen. Zurück bleibt jedoch der radioaktive Müll aus der Atomstromproduktion. Seit Jahren wird händeringend nach sicheren Endlagern gesucht, nun gibt es neue Erkenntnisse: Weder die Region Mainfranken noch die Region Main-Rhön kommen für eine solches Endlagerung in Frage.

​Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Demnach stuften die Wissenschaftler den Untergrund hier als ungeeignet, bzw. wenig geeignet ein.

​Zuletzt war noch unklar, ob Gemünden und der Sinngrund in Frage kommen könnten – auch das kann mittlerweile verneint werden.

​Offiziell beschlossen ist aber noch nichts: Zunächst muss ganz Deutschland kategorisiert und ein entsprechendes Gesetz ausgearbeitet werden – voraussichtlich bis 2027.

​Die BGE veröffentlicht regelmäßig Zwischenstände, um die Öffentlichkeit über die Untersuchungen zu informieren.

Zum Hintergrund

​Für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle gibt es in Deutschland bereits das genehmigte Endlager Konrad in Salzgitter. Was noch fehlt, sind Standorte für hochradioaktive Abfälle.

​Insgesamt geht es um rund 27.000 Kubikmeter Müll, der in den mehr als 60 Jahren Atomkraft angefallen ist – das entspricht etwa 900 Ladungen eines 40-Tonnen-LKW.

​Mitte 2026 will die BGE einen weiteren Zwischenstand vorstellen. Ende 2027 sollen Standorte für einen oberirdische Erkundung vorgeschlagen werden.

​Bis 2050 soll dann ein Endlager gefunden sein. ​