Unterfranken: Sprachtests für künftige Vorschüler starten

Für mehrere tausend Kinder in Unterfranken haben am Montag verbindliche Sprachtests begonnen. Der Freistaat Bayern will damit sicherstellen, dass Kinder in der Grundschule über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen.
Aus den rund 11.000 Kindern in Unterfranken, die im Jahr 2026 eingeschult werden, haben die Kitas vorsortiert. Den meisten haben sie ausreichende Deutschkenntnisse bescheinigt. Schätzungsweise rund 1.000 Kinder allein im Schulamtsbezirk Würzburg müssen nun zu einem 30-minütigen Deutsch-Test in ihrer zuständigen Grundschule. Dabei müssen sie an einem Computer oder Tablet Aufgaben erfüllen, mit denen ihr Wortschatz und das Sprachverständnis getestet wird.
Tauchen bei dem Test Sprachschwierigkeiten auf, werden die Eltern verpflichtet, ihr Kind in eine Kita mit Sprachförderung zu bringen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Unterfranken hält das „Sprachscreening“ für überflüssig. Schließlich gebe es bereits einen Sprach-Vorkurs. Diese würden allerdings häufig wegen Personalmangels in Kita und Grundschule immer wieder ausfallen. Durch das verpflichtende Screening werde nun enorm viel Kapazität an den Einrichtungen gebunden, die einfach nicht vorhanden sei.