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Unterfranken / Würzburg: Kritik an Sonderprogramm gegen Lehrermangel

17.09.2025, 05:30 Uhr in Lokales
Ein Lehrer vor einer Klasse
Foto: pixabay.com

​​An allen Ecken und Enden fehlt es an Lehrern. Mit einem Sonderprogramm für Quereinsteiger will das Kultusministerium für mehr Lehrer in Unterfranken und ganz Bayern sorgen.

​Die Theorie: Wer ein abgeschlossenes Hochschulstudium hat, der kann nach einem zweijährigen Vorbereitungskurs als Lehrer durchstarten.

​In der Praxis seien die Hürden aber extrem hoch, beklagt Dr. Manuel Nagel aus Würzburg – der studierte Biologe wollte als Lehrer quereinsteigen.

​Man werde aber von Bürokratie erschlagen – allein 13 verschiedene Dokumente hätte er vorlegen müssen. Gleichzeitig würden Vorkenntnisse aus dem Studium teilweise nicht berücksichtigt und pädagogische Erfahrung nicht anerkannt.

​Ein weiterer Punkt: Während des zweijährigen Referendariats verdienen die Anwärter im Monat zwischen 1.500 und 1.700 Euro brutto – unabhängig von ihrer bisherigen Berufserfahrung oder ihrem aktuellen Einkommen.

​Das Sonderprogramm eignet sich nach Nagels Meinung vor allem für Studienabsolventen, die noch unentschlossen sind; für Berufserfahrene sei es kaum praktikabel.​