Unterfranken: Zahl rechtsextremer Straftaten weiter auf hohem Niveau
Im vergangenen Jahr wurde in Unterfranken 162 rechtsextreme Straftaten registriert - und damit in etwa so viele wie im Jahr 2019. Damals hatte es 171 entsprechende Vorfälle gegeben. Diese Zahlen hat die bayerische Staatsregierung erfasst und auf Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib mitgeteilt. Bei den festgestellten Taten handelte es sich demnach um Propagandadelikte, Volksverhetzung, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Bedrohung.Allein in der Stadt Würzburg wurden 39 rechtsextremistische Straftaten verübt - eine im unterfränkischen Vergleich leicht erhöhte Zahl. Im Landkreis Würzburg kam es zu 14 rechten Straftaten, im Landkreis Main-Spessart zu zwölf und im Landkreis Kitzingen zu sieben.Dennoch sei rechtsextremistisches Gedankengut nicht nur ein Problem von Städten, so Halbleib - es müsse in ganz Unterfranken angegangen werden. Die Gewaltbereitschaft in der rechten Szene sei hoch und berge dadurch ein hohes Gefahrenpotenzial. Der Abgeordnete für Unterfranken fordert den Freistaat deshalb auf, mehr in Prävention in Form von politischer Bildung zu investieren und die Zivilgesellschaft zu stärken. Beispielsweise der Verfassungsschutz müsse sein Augenmerk deutlich mehr auf die Verbreitung rechtsextremer Ideologien richten.