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Würzburg: Kirchenaustritte nach Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens?

09.04.2025, 05:30 Uhr in Lokales
Die Decke des Würzburger Doms
Foto: pixabay.com

Die Veröffentlichung des Missbrauchsgutachten im Bistum Würzburg könnte hohe Wellen schlagen. Die Unabhängige Kommission, die die Studie in Auftrag gegeben hat, kann sich vorstellen, dass es zu vermehrten Kirchenaustritten in der Region kommen könnte. Das teilt sie auf Nachfrage mit.

Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche sei seit Jahren bundesweit ein Thema – nun gehe es aber um Fälle hier vor Ort. Das könnte einige im Bistum zum Austritt bewegen. Zuletzt sind die Kirchen-Austritte zurückgegangen.

Am Dienstagnachmitttag wurde das Gutachten vorgestellt – es geht um Missbrauchstaten an Kindern und Jugendlichen im Bistum Würzburg zwischen 1945 und 2019. Die Studie zeigt, dass die katholische Kirche die Fälle bis Anfang der 2.000er systematisch vertuscht, die Kleriker geschützt und Taten so ermöglicht hat, so der Gutachter.

Im Bistum Würzburg gibt es 226 Betroffene, 51 Beschuldigte und 449 aktenkundige Taten zwischen 1945 und 2019 – schätzungsweise waren es aber sogar über 3.000 Fälle. Die meisten Taten wurden zwischen den 1950er und 1970er Jahren verübt. Die Fälle sind inzwischen verjährt.