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Würzburg: Mit Pflastern gestreuten Brustkrebs besiegen?

30.05.2025, 05:15 Uhr in Lokales
Ein Stück Vlies mit Antikörpern zur Behandlung von Brustkrebs-Metastasen
Foto: Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC

Können Antikörper-Pflaster künftig dafür sorgen, dass Brustkrebs, der gestreut hat, verschwindet? Das untersucht die Uniklinik Würzburg gemeinsam mit der Uni und dem Fraunhofer-Institut.

Bereits behandelter Brustkrebs kann auch nach Jahren noch streuen und sich im Körper ausbreiten. Die Metastasen können dabei unter anderem unter der Haut wachsen.

Um diese Stellen lokal zu behandeln, wollen die Forscher einen innovativen Medikamenten-Prototypen entwickeln – denn bisher funktionieren viele Behandlungsformen nicht.

Die Idee: Vliese aus Kieselgel sollen mit Antikörpern beladen werden. Sie werden entweder als Pflaster auf der Haut angewendet oder in die Metastasen injiziert. So könnten sich die Krebszellen zurückbilden oder sogar komplett verschwinden.

Die Kieselgel-Vliese kommen nicht nur für Brustkrebs infrage, sondern beispielsweise auch für Tumore in der Mundhöhle oder Nase.

Das Projekt wird für drei Jahre vom Bundesforschungsministerium gefördert. Insgesamt bekommen die Forscher 1,5 Millionen Euro. Bis das Medikament an Menschen getestet werden kann, wird es aber noch dauern.