Würzburg: Personalabbau im Bistum nötig
Das Bistum Würzburg muss massiv sparen - und das bedeutet Einschnitte, wie Bischof Franz Jung, Generalvikar Jürgen Vorndran und weitere Bistums-Vertreter am Donnerstagmorgen erklärten. Langfristig müsse die Kirche Personal abbauen und weitere Sparmaßnahmen durchführen.In einem ersten Schritt zieht sich das Bistum aus mehreren Bildungs- und Tagungshäusern zurück. Konkret will das Bistum vier von insgesamt zehn Einrichtungen an neue Träger abgeben - gelingt das jedoch nicht kommt es zur Schließung. Das betrifft im Raum Mainfranken das Bildungshaus Benediktushöhe in Retzbach. Bei zwei Einrichtungen sucht die Kirche Kooperationspartner, um den Betrieb fortzusetzen - das betrifft z.B. das Exerzitienhaus Himmelspforten. Fortgeführt werden vier Einrichtungen, darunter das Burkadushaus und das Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg. Von rund 260 Stellen in diesem Bereich könnten rund 100 von einem Abbau betroffen sein. Die Kirche will dabei auf einen sozialverträglichen Stellenabbau setzen und keine Kündigungen aussprechen.Das Finanzdefizit aus dem Jahr 2019 beträgt 40,7 Millionen Euro. Mit Rücklagen sei das nicht mehr auszugleichen, so Bischof Franz Jung. Die rückläufigen Einnahmen ergeben sich vor allem durch Rückgänge bei den Kirchensteuereinnahmen. Die Kirche müsse sich umstellen. Bischof Franz Jung geht nicht von einer vorübergehenden Entwicklung aus.Für das Jahr 2020 rechnet die Diözese mit einem weiteren Kirchensteuer-Rückgang von 20 Millionen Euro. Für 2021 wird ein Jahresergebnis von minus 11 Millionen Euro erwartet.