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Würzburg: So viele Menschen warten auf die Corona-Impfung

Topnews
09.06.2021, 15:17 Uhr in Lokales
Corona Covid Impfen Impfung Spritze aufziehen
Foto: unsplash.com

Noch immer warten viele Menschen in Würzburg Stadt und Landkreis auf ihre Corona-Impfung. Noch kein Angebot in einem der Zentren haben dafür mehr als 66.000 Menschen bekommen. Das haben die Verantwortlichen erklärt. Demnach gilt das auch für 5.500 Personen, aus den Prio-Gruppen 1 und 2. Darunter fallen Personen zwischen 70 und 80 Jahren, aber auch Kita-Mitarbeiter und Polizisten. Eine Einladung zur Impfung, aber noch keinen fixen Termin, haben etwa 2.000 Menschen.

Geimpfte sollen Account in Impfplattform löschen

Wann mit Prio-Gruppe 3 begonnen werden kann, ist unklar. In den vergangenen Wochen ist aufgefallen, dass viele Menschen nach der Impfung über andere Wege – beispielsweise den Hausarzt – ihre Accounts unter impfzentren.bayern offenbar nicht löschen. Dazu rufen die Verantwortlichen nun auf. Sie weisen außerdem daraufhin: Wenn Personen, die eine Impf-Einladung bekommen, nach wiederholter Aufforderung nicht reagieren, wird deren Account (impfzentren.bayern) gelöscht.

Weiter nur Zweitimpfungen

In den Impfzentren in Stadt und Landkreis Würzburg ist Corona-Impfstoff weiter Mangelware. Weil die Kühlschränke leer sind, werden pro Woche 6.000 Impfungen durchgeführt. Dabei handelt es sich ausschließlich um Zweit-Impfungen. Auch Impfstoff, der übrig bleibt, wird dafür verwendet. Möglich wären mit 12.000 Impfungen pro Woche doppelt so viele. Wann wieder Erst-Impfungen durchgeführt werden, ist noch unklar. Voraussichtlich soll es ab Ende Juni weitergehen.

Keine Impf-Müdigkeit bei Zweitimpfungen erkennbar

Christian Drosten, Virologe an der Berliner Charité, warnte in dieser Woche vor Impfmüdigkeit – vor allem in Bezug auf die Zweit-Impfungen. Das sei in Würzburg noch nicht zu beobachten, erklärte Michael Dröse, der Verwaltungsleiter der Impfzentren im Gespräch. Teils kosteten Zweit-Impfungen aber mehr Zeit – insbesondere die mit dem Präparat von AstraZeneca. Grund dafür seien individuelle Beratungsgespräche. Über-60-Jährige sollen nach der Erst-Impfung mit AstraZeneca ja auch bei der zweiten Impfung diesen Impfstoff bekommen. Teils wünschten sie sich aber aufgrund von Vorerkrankungen ein anderes Präparat. Unter 60-Jährige sollen bei der Zwei-Impfung einen mRNA-Impfstoff erhalten – Biontech oder Moderna. Auch das müsse geklärt werden.

Digitaler Impfnachweis kommt bald

Auch in Würzburg soll es bald den vom Bund angekündigten digitalen Impfnachweis geben. Michael Dröse, Verwaltungsleiter der Impfzentren, hat auf Anfrage erklärt, dass der Freistaat die entsprechende Software startklar habe, die Schnittstelle zum Bund fehle aber noch. Anfang/Mitte Juli soll der digitale Impfnachweis kommen. Nach jetzigem Stand wird es zwei Möglichkeiten geben: Wer sich über impfzentren.bayern für eine Impfung registriert hatte, wird auch dort seinen Nachweis bekommen. Wer über ein Callcenter einen Termin gemacht hat, wird darüber das Impf-Zertifikat erhalten. Details müssten aber noch geklärt werden.