Würzburg: Stadtrat will ausführliche Stellungnahme zu Gipsbergwerk vorlegen

Am Donnerstag ist der Würzburger Stadtrat zu einer Sondersitzung im Ratssaal zusammengekommen. Der Grund: Das geplante Gipsbergwerk von Knauf mitten in der geplanten Erweiterung des Trinkwasserschutzgebiets der Zeller Quellen.
Der Stadtrat entscheidet zwar nicht, ob das Bergwerk gebaut wird oder nicht, er will aber eine ausführliche Stellungnahme zum Projekt abgeben. Die Sondersitzung wurde dazu genutzt, um diese mit starken Argumenten auszubauen. Bis nächsten Donnerstag soll die Stellungnahme der zuständigen Behörde vorliegen.
Zentrale Aussage des Stadtrats war: das Trinkwasser und auch sein Schutz müssten oberste Priorität haben. Mit den aktuellen Plänen von Knauf sei dieser nicht gewährleistet. Die Stadt stellt sich aber nicht komplett gegen das Bergwerk – es brauche nur deutlich strengere Regelungen für eine Verwirklichung.
So geht ein Gutachten derzeit davon aus, dass durch das Bergwerk 14 Prozent weniger Quellwasser entnommen werden könnte. Außerdem könnte das Trinkwasser belastet werden.
Gleichzeitig hatten sämtliche Beteiligte die Möglichkeit, sich zu den Plänen zu äußern. Das haben auch Vertreter von Knauf gemacht. Für das Unternehmen ist dabei ganz klar: Die Qualität als auch die Menge des Trinkwassers wird durch den Abbau des Gipses nicht beeinträchtigt.
Im Vorfeld hatten sich rund 60 Altertheimer vor dem Würzburger Rathaus versammelt, um den Räten deutlich zu machen, sich für das Trinkwasser einzusetzen.