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Zurück zum Ex: Wann macht ein zweiter Versuch Sinn?

20.07.2020, 08:13 Uhr in Service, Anzeige
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Pana Kutlumpasis from Pixabay

Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigt, dass fast jeder zweite junge Erwachsene schon mindestens einmal versucht hat, die oder den Ex zurück zu gewinnen. Was im ersten Moment nach einer vorprogrammierten Katastrophe klingt, kann gelingen – wenn beide Seiten bereit sind, sich mit den eigenen Problemen auseinanderzusetzen. Eine solche Entscheidung sollte jedoch gut überlegt sein.

Gut Ding will Weile haben

Bevor Sie sich wieder auf einen Ex einlassen, beantworten Sie sich selbst folgende Fragen:

  • Wollen Sie wirklich Ihren Expartner, oder fühlen Sie sich lediglich einsam und schwelgen in vergangenen Erinnerungen?
  • Wieso haben Sie sich damals getrennt?
  • Ist der Trennungsgrund heute behoben?
  • Können Sie alte Verletzungen wirklich vergeben?
  • Werden Sie im Streit vergangene Fehler aufbringen?
  • Sind Sie bereit für eine Beziehung mit dem Menschen, der Ihr Partner geworden ist?

Seien Sie ehrlich, wenn Sie diese Fragen beantworten – zu sich selbst und Ihrem Partner. Wenn Sie nicht über vergangene Streitpunkte und Ihre Rollen bei der Trennung reden können, werden sich alte Konflikte mit großer Wahrscheinlichkeit wiederholen. Eine alte Liebe neu zu entdecken, kann aufregend sein, ist jedoch auch mit Arbeit verbunden. Denn während jede gesunde Beziehung im Wesentlichen auf Ehrlichkeit, Einfühlungsvermögen, Vertrauen und Loyalität basiert, kommen bei zweiten Chancen noch weitere Faktoren hinzu: direkte Kommunikation, das Einstehen von Fehlern und das Loslassen vergangener Fehler. Mit Akzeptanz, Empathie und einem offenen Ohr als Leitfäden können Sie darauf hoffen, dass die Beziehung beim zweiten Anlauf gelingt.

Die neue (alte) Beziehung

Wenn beide Partner bereit sind, Zeit und Energie in die Beziehung zu investieren und Probleme gemeinsam aufzuarbeiten, ist die Liebe beim zweiten Mal wahrscheinlich sogar stärker. Beziehungstherapeutin Shula Melamed erklärt, dass viele Paare nach einer Versöhnung eher bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten – schließlich mussten sie schon einmal erfahren, wie es sich anfühlt, den Partner zu verlieren. Einen weiteren Vorteil nennt Jutta Stiehler, ehemalige Leiterin des Dr. Sommer-Teams der Zeitschrift „Bravo“ in München. „Beide können aus der ersten Beziehung gelernt haben und kennen die Stolperfallen“, so die Journalistin. „Und wenn man sich gegenseitig eine neue Chance gibt und Dinge schnell anspricht, die einen stören, dann kann man durchaus eine gute Grundlage für eine Beziehung haben.“

Image by Pana Kutlumpasis from Pixabay