Landkreis Würzburg: Kreistag will Ausnahmen beim Wasserschutz
Wenn es nach dem Landkreis Würzburg geht, soll es bei der geplanten Ausweitung des Wasserschutzgebiet Zeller Quellen, westlich von Würzburg, zahlreiche Ausnahmen geben. Der Umweltausschuss des Kreistags stimmte für ein Dutzend Ausnahmen. So sollen beispielsweise Abfallablagerungen, Bergbau, Biogas- und Windanlagen möglich sein, sofern eine Trinkwassergefährdung ausgeschlossen werden kann.
Die Zeller Quellen, die Trinkwasser für 160.000 Menschen in und um Würzburg liefern sollen künftig durch ein 66 Quadratkilometer großes Wasserschutzgebiet gesichert werden. Bei Helmstadt hat das Bergamt Nordbayern nun aber eine Bauschuttdeponie bei Helmstadt erlaubt – zudem plant Knauf bei Altertheim ein großes unterirdisches Gips-Bergwerk.
Kritik vom Bund Naturschutz
Der Bund Naturschutz Würzburg kritisiert die Haltung des Kreistags. Die Brisanz sei nicht erkannt worden. Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise müsse der Wasserschutz Vorrang vor allen anderen Planungen haben.
