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Nürnberg/Kitzingen: Prozess um millionenschweren Pflegebetrug neigt sich dem Ende

06.12.2023, 18:00 Uhr in Lokales
Pflegeheim: Seniorin im Rollstuhl
Foto: Pixabay.com

​​Der Prozess um einen millionenschweren Pflegebetrug im Raum Kitzingen neigt sich dem Ende – Am Mittwoch sind vor dem Landgericht Nürnberg die ersten Plädoyers gehalten worden.

​Sechs Jahre Gefängnis wegen Betrugs in 700 Fällen, das fordert die Oberstaatsanwaltschaft für den 56-jährigen Angeklagten. Seinen 27 Jahre alten Sohn sieht die Staatsanwaltschaft nicht als Mittäter, er soll wegen Beihilfe eine Bewährungsstrafe erhalten. Bei der Mutter wurde auf Freispruch plädiert. Zu Beginn des Prozesses war die Staatsanwaltschaft noch davon ausgegangen, dass alle drei gemeinschaftlich gehandelt haben.

​Der nächste Termin ist auf den 12. Dezember angesetzt. Da werden weitere Plädoyers erwartet. Ob da dann auch schon ein Urteil fällt, ist noch unklar.

Zum Hintergrund

​Patienten des ambulanten Pflegedienstes aus Kitzingen sollen jahrelang vernachlässig und schlecht behandelt worden sein. Zusätzlichen wurden von den Betreibern wohl Leistungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro bei Pflege- und Krankenkassen unrechtmäßig abgerechnet.

​Die Angeklagte 47-jährige Mutter ist bereits im September aus der U-Haft entlassen worden. Gegen sie bestand kein dringender Tatverdacht mehr. ​