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Würzburg: Digitale Gerichtsverhandlungen werden beliebter

09.12.2025, 06:00 Uhr in Lokales
Der Gerichtssaal im Justizzentrum Würzburg
Foto: Funkhaus Würzburg

​​Was in der Corona-Zeit eine Notlösung war, ist inzwischen fester Bestandteil des Gerichtsalltags: Videoanrufe. Auch am Würzburger Landgericht hat die Technik längst Einzug gehalten.

​Ein Saal, der mit Bildschirmen, Kameras und Lautsprechern ausgestattet ist, macht die digitale Gerichtsverhandlung möglich. Und davon gibt es immer mehr: Allein in diesem Jahr waren es schon 144 Stück. Das hat das Landgericht auf Anfrage mitgeteilt.

​Besonders Zivilverfahren – also Streitigkeiten zwischen Privatpersonen, wie nicht bezahlte Rechnungen, Ärger mit dem Vermieter oder geplatzte Kaufverträge – laufen häufig komplett online ab.

​Die Vorteile liegen auf der Hand: Termine lassen sich flexibler planen, weite Anfahrten oder lange Wartezeiten fallen weg.

​Gleichzeitig hat die Technik aber auch ihre Grenzen. Eine Kamera zeigt nur ein zweidimensionales Bild – so kann es schwieriger werden, die Glaubwürdigkeit eines Zeugen einzuschätzen, so das Landgericht weiter.

​In den bayerischen Gerichtssälen dürfte die Zahl der digitalen Gerichtverhandlungen in den nächsten Jahren immer weiter steigen. Bis Juni waren es im Freistaat schon rund 10.000 Anhörungen oder Verhandlungen. ​