Würzburg: Plädoyers im Prozess um versuchten Mord
Am Freitag könnte ein Prozess um versuchten Mord vor dem Würzburger Landgericht zu Ende gehen.
Laut der Staatsanwaltschaft werden zumindest die Plädoyers gehalten. Wegen des komplizierten Falls könnte die anschließende Beratung des Gerichts länger dauern. Ob also am gleichen Tag noch das Urteil fällt, ist unklar. Zur Sicherheit ist aktuell noch ein weiterer Verhandlungstag angesetzt.
Der angeklagte 22-Jährige soll im März 2022 seine von ihm schwangere Ex-Freundin zum Wittelsbacherplatz gelockt haben - mit dem Ziel, sie und das ungeborene Kind zu töten. Dafür hatte er laut Staatsanwaltschaft zwei Messer an den Unterarmen fixiert.
Polizeibeamte, die damals bereits nach dem Mann gesucht hatten, konnten den Angriff verhindern.
Die Fahndung nach ihm lief, da er zuvor eine Gruppe Jugendlicher in eine Bar geschickt haben soll. Dort hielt sich der neue Freund seiner Ex-Partnerin auf, den die Gruppe laut Staatsanwaltschaft bedrohen und möglicherweise auch töten sollte.
Teil dieser Gruppe war ein noch minderjähriger Jugendlicher, der in dem Verfahren ebenfalls vor Gericht steht. Er muss sich zum einen wegen versuchten Totschlags verantworten. Zum anderen wegen Beihilfe zu versuchtem Mord, da er die Ex-Freundin unter einem falschen Vorwand zum Wittelsbacherplatz gelockt haben soll, wo der andere Angeklagte bereits auf sie wartete.