Würzburg: Staatsanwaltschaft fordert lange Haftstrafen nach Tankstellen-Überfall
Geht es nach der Staatsanwaltschaft Würzburg, dann sollen die beiden jungen Männer, die letztes Jahr im April eine Tankstelle überfallen haben, für sieben und dreieinhalb Jahre ins Gefängnis.
Das ist die Forderung der zuständigen Staatsanwältin. Sie geht von gemeinschaftlichem schwerem Raub aus. Die Beweisaufnahme ist mittlerweile abgeschlossen, am Freitag gabs deshalb die Plädoyers beider Seiten.
Der 23-jährige Angeklagte, der früher selbst in der Tankstelle in der Mergentheimer Straße gearbeitet hat, die die beiden überfallen haben, um ihre Drogensucht und Schulden zu finanzieren, soll für sieben Jahre ins Gefängnis.
Sein jüngerer Komplize soll nach Jugendstrafrecht verurteilt werden und dreieinhalb Jahre ins Gefängnis gehen. Außerdem fordert die Staatsanwaltschaft bei beiden die Unterbringung in einer Entzugsklinik.
Die Verteidigung hält diese Forderungen für überzogen. Beide Angeklagte seien von Anfang an geständig und kooperativ gewesen. Zudem sitzen sie seit Oktober in Untersuchungshaft und waren zuvor noch nicht, bzw. nur einmal strafrechtlich aufgefallen.
Daher fordert die Verteidigung zweieinhalb Jahre Haft für den 23-Jährigen, mit sofortiger Unterbringung in einer Entzugseinrichtung, sowie eine maximal zweijährige Bewährungsstrafe für den jüngeren der beiden.
Am Montag soll das Urteil fallen.