Würzburg: Streik im Weihnachtsgeschäft – Stadtmarketing sieht Handel gefährdet
Ein Streik mitten im Weihnachtsgeschäft – der könnte dem Unterfränkischen Einzelhandel drohen. Verdi hatte vor dem Hintergrund der stockenden Tarifverhandlungen damit gedroht. Ausgerechnet im Weihnachtsgeschäft zu streiken, das würde dem angeschlagenen Handel nur noch mehr schaden. Davor warnt das Stadtmarketing Würzburg macht Spaß (Wüms) auf Anfrage unserer Redaktion. Denn: Viele Geschäfte machen von Mitte November bis Heiligabend über ein Drittel ihres Jahresumsatzes.
Die vielen Krisen schaden dem Einzelhandel ohnehin schon, so WümS. Das von ver.di geforderte Lohnplus von über zehn Prozent, könnte Geschäfte die Existenz kosten. Damit würden die Streikenden ihre eigenen Arbeitsplätze gefährden. Lohnerhöhungen seien zwar nötig, erklärt WümS, trotz der aktuellen Inflation seien sie in dieser Höhe maßlos überzogen.
Zum Hintergrund
In der vergangenen Woche hatte der Handelsverband Bayern angekündigt, in diesem Jahr keine Tarifverhandlungen mehr mit Verdi zu führen. Die Gewerkschaft habe sich zuletzt völlig kompromissunwillig gezeigt, so der Vorwurf. Die Gewerkschaft hat als Reaktion entsprechende Konsequenzen in Form von Warnstreiks im Weihnachtsgeschäft angekündigt.