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Mainfranken: Arbeitsagentur mit mehr Sanktionen beim Bürgergeld

Topnews
14.04.2025, 15:30 Uhr in Lokales
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Foto: Funkhaus Würzburg

Die Arbeitsagentur in Würzburg hat im vergangenen Jahr deutlich öfter Bürgergeld-Empfängern Leistungen gekürzt als noch 2023. Im vergangenen Jahr war das rund 1.200 Mal der Fall, im Jahr davor rund 700 Mal, ein Anstieg von knapp 60 Prozent. Die Zahl der Betroffenen lag mit 600 rund eineinhalb Mal so hoch wie im Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in diesem Zeitraum insgesamt nicht groß verändert.

In zwei Dritteln der Fälle wurden durch die Arbeitsagentur im vergangenen Jahr Terminversäumnisse sanktioniert.

Die Zahlen in der Region decken sich auch mit der bundesweiten Entwicklung. Auch hier gab es im vergangenen Jahr durchschnittlich 63 Prozent mehr an Sanktionen gegen Bürgergeldempfänger. Die Kürzungen werden dabei gestaffelt: Bei der ersten Verfehlung sind es 10 Prozent Abzug für einen Monat, danach drohen zwanzig Prozent weniger für zwei und dreißig Prozent weniger für drei Monate. Kommen der oder die Betroffene ihren Pflichten wieder nach, werden die Sanktionen aufgehoben.

Ob die Sanktionsregeln in dieser Form auch weiterhin gelten ist noch offen. Die künftige schwarz-rote Koalition hatte in ihren Koalitionsverhandlungen eine Reform des Bürgergeldes angekündigt.