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Schweinfurt: Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für Mord vor 47 Jahren

04.07.2025, 16:15 Uhr in Lokales
Das Gerichtsgebäude in Schweinfurt
Foto: Primaton Schweinfurt

​​Vor mehr als 47 Jahren ist eine junge Frau bei Kolitzheim getötet worden – Seit Januar muss sich ein ehemaliger US-Soldat deswegen vor dem Schweinfurter Landgericht wegen Mordes verantworten.

​Am Freitag hat die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer gehalten und eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Es gebe keine Zweifel, dass der heute 71-jährige Angeklagte für den Mord an der damals 18-Jährigen verantwortlich ist. Das hätten unter anderem seine DNA-Spuren auf der Kleidung des Opfers bewiesen.

​Dieser Ansicht ist auch die Nebenklage, also die Vertretung der Familie des Opfers. Am Mittwoch soll dann die Verteidigung plädieren.

Zum Hintergrund

​Am 20. April 1978 stirbt eine 18-Jährige auf einem Feldweg nahe Kolitzheim. Auf sie wurde 14-mal mit einem Messer eingestochen. Der Fall ist bis heute nicht geklärt.

​Der Angeklagte ist US-Amerikaner und war zu dieser Zeit als Soldat in Schweinfurt stationiert. Die beiden sollen wohl eine Affäre gehabt haben. Weil die damals 18-Jährige gedroht hatte, seiner Frau von ihnen und ihrer angeblichen Schwangerschaft zu erzählen, soll er sie getötet haben.

​Lange konnte kein Täter überführt werden. Als die Beamten den Fall 2009 wieder aufgenommen und Strümpfe des Opfers zur Spurensicherung geschickt haben, nahmen die Ermittlungen wieder Fahrt auf. Denn: Die DNA des Angeklagten ist an der Kleidung entdeckt worden.

​Der ehemalige Soldat wurde also 2023 festgenommen und an Deutschland ausgeliefert. Er selbst bestreitet etwas mit der Tat zu tun zu haben. ​