Würzburg/Unterfranken: Postzusteller im Warnstreik

Erneut Warnstreiks bei der Post. Die Gewerkschaft ver.di hat am Samstag zu Warnstreiks bei den Postzustellern aufgerufen. Besonders betroffen davon sind neben Würzburg auch Straubing, Nürnberg, Augsburg und München. Ver.di will damit Druck im aktuellen Tarifstreit machen. Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot sei völlig unzureichend und würde bei Annahme spürbare Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten bedeuten.
„Mit den ausgeweiteten Warnstreiks zeigen die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben, dass sie deutlich mehr von ihrem Arbeitgeber erwarten. Jetzt ist es an ihnen, den Beschäftigten in der vierten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot vorzulegen, das einigungsfähig ist." ", sagt David Merck, Landesbezirksfachbereichsleiter bei ver.di Bayern für Postdienste, Speditionen und Logistik.
Insgesamt betroffen sind heute ca. 100 Zustellstützpunkte in ganz Bayern mit ca. 1.500 Beschäftigten.
Hintergrund zum Tarifkonflikt
Die Arbeitgeber hatten zuletzt am 14. Februar 2025 ein Angebot mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 vorgelegt, das u.a. Entgeltsteigerungen ab 1. Juli 2025 von 1,8 Prozent und ab 1. Oktober 2026 von weiteren 2,0 Prozent vorsieht; zudem soll die Urlaubsregelung lediglich so angepasst werden, dass nur einige Beschäftigte einen Urlaubstag mehr erhalten.
ver.di fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage Urlaub mehr sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.
Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 3./4. März 2025 angesetzt