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Retzbach: Wendung im Fall Fabrice – er darf bleiben

13.08.2025, 05:50 Uhr in Stadtgespräch
Fabrice und die Fussballer
Bild: Funkhaus Würzburg

In Retzbach atmen viele Menschen auf – ganz besonders der 31-jährige Fabrice und seine Freunde: Denn der Ivorer (so nennt man die Einwohner der Elfenbeinküste) darf in Deutschland bleiben!

Diese Nachricht hat ihn jetzt per Post aus dem bayerischen Innenministerium erreicht. Es handelt sich um eine Einzelfallentscheidung des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann.

Große Erleichterung für Fabrice. Er darf damit nun seine Maurer-Ausbildung beginnen und kann auch weiter mit seinen Freunden und Unterstützern Fußball bei der SG Retzbach-Zellingen spielen.

Zwei Auflagen muss Fabrice noch erfüllen: Er muss nachweisen, dass er seinen Pass beantragt hat und seine Ausbildung auch weiterhin beginnen kann.

Große Unterstützung für Fabrice

Die Nachricht hat für große Erleichterung in Fabrice‘ Umfeld gesorgt. Seine Freunde bedanken sich für die Unterstützung der letzten Wochen.

In den letzten Wochen hatten sich viele Menschen für Fabrice stark gemacht. Er gilt als Paradebeispiel eines gut integrierten Flüchtlings. Er hat Deutsch gelernt, pendelt jeden Tag von Retzbach nach Wertheim, um dort zu arbeiten. Damit finanziert er sein Leben selbst. Er engagiert sich ehrenamtlich in der Kirche und spielt eben Fußball im Verein.

Über 2.100 Menschen hatten in den letzten Wochen auch eine Online-Petition für ihn unterzeichnet.

Mehrere Fälle

Die Geschichte von Fabrice ist aber nur eine aus der Region, in denen gut integrierte und engagierte Geflüchtete mit Zukunftsperspektive in Deutschland abgeschoben werden sollen. Das hatte zuletzt vermehrt auch Kritik verursacht. Die Regierung wolle Abschiebequoten erfüllen und schiebe nun gut integrierte Menschen ab, da diese leichter zu finden sind, hieß es da zum Beispiel.

Der Bürgerbeauftragte der bayerischen Staatsregierung hingegen verteidigt die aktuelle Strategie der Regierung. Oftmals seien Geflüchtete nicht schutzbedürftig.