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Mainfranken: Der Waschbär und sein Treiben

23.08.2023, 16:00 Uhr in Stadtgespräch
Waschbaer 2023 08 23 103200 corh

Ungefähr 2010 ist der Waschbär in Würzburg angekommen. Seit dem hat er es sich in der Region gemütlich gemacht und ist seit dem nicht mehr verschwunden.

Zwar führt die Stadt derzeit noch keine genaue Liste darüber wie viele der kleinen Bären bei uns leben. Ein Zuwachs bei den durch die Jagd erlegten Waschbären lässt aber darauf schließen, dass sie sich stetig vermehren.

Besonders der Stadtteil Versbach hatte in den letzten Jahren immer wieder mit den Tieren zu tun. In Mainfranken kommen sie an vielen Orten vor. So beispielsweise in Gemünden, wo immer wieder Waschbären gesichtet werden - auch im Rathaus.

Herkunft

Ursprünglich stammen die Tiere aus Nordamerika, sind aber in Deutschland ausgewildert worden und gelten hier als invasive Art. Waschbären zählen zu den intelligentesten Tieren der Welt. Sie können sich gut an ihre Umgebung anpassen und an vielen Orten Nahrung finden.

In der Natur gefährdet das in Gebieten, in denen Waschbären stark vertreten sind, vor allem heimische Vogelarten, die auf dem Boden oder an gut erreichbaren Orten nisten. Hier bedienen sich die Allesfresser, die sich nicht nur von Schnecken, Würmern, Insekten Obst und Samen ernähren, sondern auch kleine Vögel oder Mäuse essen - eben alles, was verfügbar ist.

Städtisches Buffet

Das lockt sie dann auch oft in Städte wie Würzburg, da dort ganzjährig in Gärten, an Bäumen oder auch in Mülleimern und -Tonnen Nahrung zu finden ist. Nisten sie sich in Häusern und dort beispielsweise auf Dachböden ein, können sie erheblichen Schaden am Gebäude anrichten.

Zudem kann der Kot, den die Tiere dann dort hinterlassen, zu Infektionen bei den eigentlichen Hausbewohnerinnen und -Bewohnern führen.

Kein niedliches Haustier

Der Waschbär ist ein Raubtier, das nicht gezähmt oder als Haustier gehalten werden kann. Auch wenn die Tiere mit ihrem weichen Fell, dem kleinen Gesicht und der schwarzen Färbung um die Augen herum niedlich wirken, können sie nicht nur schmerzhaft zubeißen, sondern auch Krankheiten übertragen.

Wegen ihrer großen Ausbreitung und der Gefahren für heimische Tierarten dürfen Waschbären bejagt werden. Heißt aber nicht, dass Mitten im Ringpark auf sie geschossen werden darf. Die Stadt gilt als befriedetes Gebiet. Deswegen kommen hier Lebendfallen zum Einsatz.

Mit ihnen werden die kleinen Bären durch Jäger gefangen und anschließend, außerhalb der Stadt, im Wald erschossen.