Schweinfurt: Plädoyers im Schraudenbach-Prozess erwartet
Vor dem Landgericht Schweinfurt werden am Mittwoch die Plädoyers rund um das Unglück an der Schraudenbachtalbrücke gehalten. Während Betonarbeiten war 2016 ein Traggerüst an der Baustelle eingestürzt: Ein Arbeiter kam ums Leben, weitere 14 wurden teils schwer verletzt.
Ein Gutachter hatte zuletzt von einer Reihe von Fehlern gesprochen, die die Angeklagten gemacht hätten. So seien den Prüfingenieuren Fehler in den Berechnungen für das Traggerüst nicht aufgefallen. Zudem sei das Traggerüst während des Befüllens mit Beton auch nicht – wie vorgeschrieben – durchgängig überwacht worden. Sonst wäre aufgefallen, dass sich das Gerüst unter der zunehmenden Last immer mehr verformt hatte bis es schließlich zusammenbrach.
Die Angeklagten müssen sich vor Gericht unter anderem wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Von ursprünglich vier Angeklagten stehen am Mittwoch aber nur drei vor Gericht. Der Prozess gegen den vierten Angeklagten wurde abgetrennt, weil seine Verteidigerin krank geworden war. Das Verfahren gegen ihn wird zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt.