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Unterfranken: Arztpraxen in der Region streiken

Topnews
10.10.2022, 12:30 Uhr in Lokales
Ein Arzt im weißen Kittel mit Stethoskop und vielen Kulis
Foto: Pixabay.com

Bayernweit haben Montagvormittag Haus-und Fachärzte gestreikt. Dafür sind ihre Praxen für zwei Stunden von 8 bis 10 Uhr geschlossen geblieben. Die Gründe für den Protest sind vielfältig.

Eine Bilanz sei so kurz nach der Aktion noch nicht möglich. Allerdings haben nach Angaben des Hausärzteverbandes Unterfranken sehr viele Mediziner, auch online, an einer Hauptveranstaltung des Streiks in München teilgenommen, deswegen sei davon auszugehen, dass in der Zeit viele Praxen geschlossen waren.

Die Ärzte beklagen die steigende finanzielle Belastung für ihre Praxen durch Energiekosten und die hohe Inflation. Besonders mit Blick auf die geplante Nullrunde der Krankenkassen in den beiden kommenden Jahren (also keine Honorarerhöhung für Haus- und Fachärzte), sei die Wirtschaftlichkeit der Praxen in Gefahr.

Aktueller Auslöser der Proteste ist der Plan der Bundesregierung die Neupatientenregelung, die es erst seit 2019 gibt, wieder abzuschaffen, um den Krankenkassen Geld zu sparen. Das würde bedeuten, dass Praxen künftig wieder weniger Geld für Neupatienten bekommen. Dadurch müssten die unter Umständen wieder deutlihc länger auf einen Termin warten.

Außerdem kritisieren Ärzte laut Dr. Christian Pfeiffer vom Bayerischen Hausärzteverband Unterfranken, dass es zu wenig Studienplätze für Mediziner gibt, um den Nachwuchsmangel beheben zu können. Zwar gibt es die Möglichkeit Medizin NC-frei zu studieren, wenn sich Studierende dazu verpflichten, 10 Jahre als Landarzt zu arbeiten, das reiche aber nicht aus, um den Mangel auszugleichen, so Pfeiffer.