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Würzburg: Geständnisse im Prozess nach Tankstellen-Überfall

Topnews
19.05.2022, 11:25 Uhr in Lokales
Das Justizzentrum in der Würzburger Ottostraße
Foto: Funkhaus Würzburg

Um ihre Drogensucht, Miete und offene Schulden zu bezahlen haben sie Geld benötigt und deshalb eine Tankstelle in Würzburg überfallen.

Dieses Geständnis haben zwei Männer abgelegt, die sich seit Donnerstag wegen schweren Raubes vor dem Landgericht Würzburg verantworten müssen. Zum Prozessauftakt haben sie die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gestanden – mit einer Ausnahme: die Zigaretten im Wert von 1.000 Euro, die bei dem Überfall verschwunden sind, hätten sie nicht gestohlen.

Nach eigenen Angaben haben die beiden regelmäßig gemeinsam Drogen konsumiert, darunter Ecstasy und Amphetamin. Um den Konsum, sowie weitere offene Kosten zu finanzieren hätten sie Geld gebraucht.

Der ältere der beiden sei auf die Idee gekommen, die Tankstelle zu überfallen. Er selbst hat dort eine Zeit lang gearbeitet und kannte sich deshalb mit dem Kassensystem aus. "Ich habe den schnellsten und einfachsten Weg versucht, das war nicht der schlaueste Schachzug in meinem Leben", so der Angeklagte.

Sein mutmaßlicher Komplize, der 20-Jährige, hat ebenfalls gestanden: er habe den Angestellten mit einem Küchenmesser bedroht und ihm das Handy abgenommen, während der andere sich an den Kassen zu schaffen gemacht habe.

Da die beiden auch während der Tat wohl unter Drogeneinfluss standen ist noch zu klären, inwieweit sie schuldfähig waren, ein entsprechendes Gutachten folgt im Laufe des Prozesses noch.

Ein Urteil könnte am 24. Mai fallen, bei einer Verurteilung wegen schweren Raubes könnte der ältere der beiden, der zum Tatzeitpunkt schon volljährig war, für mindestens fünf Jahre ins Gefängnis kommen.