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Würzburg: Jugendsozialarbeiter an Schulen wichtig

11.04.2023, 06:30 Uhr in Lokales
Schulkinder auf dem weg in die Schule
Foto: Funkhaus Würzburg

Das System Schule muss sich ändern. Das fordert Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Es brauche mehr Jugendsozialarbeiter an den Schulen. Denn: Die Lehrkräfte seien am Limit – nicht nur wegen Personalengpässen, sondern auch, weil die Kinder und Jugendlichen mehr Bedürfnisse haben.

Allein in der Stadt Würzburg bekommen bis zu 45 Prozent der Grund-, Mittel-, Förder- und Berufsschüler mindestens einmal im Jahr sozialpädagogische Unterstützung. Bis 2018 gab es 14 Jugendsozialarbeit-Stellen an Würzburger Schulen, in diesem Jahr werden insgesamt 27 Stellen an 23 Schulen zur Verfügung stehen.

Die einen bekommen kein Pausenbrot, die anderen kommen immer zu spät oder haben dreckige Kleidung: Jugendsozialarbeiter kümmern sich unter anderem um sozial benachteiligte oder beeinträchtigte Kinder und Jugendliche. Dabei beraten sie Eltern, Kinder und Lehrer und verweisen beispielsweise auf Erziehungsberatungsstellen und Therapeuten. Je älter die Schüler, desto größer die Sorgen – gerade jugendliche Schüler sprechen mit ihren Jugendsozialarbeitern auch über soziale Phobien (auch verstärkt durch Corona), Sucht, Panikattacken, Traumen, Flucht, Missbrauch und familiäre Probleme

Der Freistaat sollte die Förderung für Jugendsozialarbeiter erhöhen, so Schuchardt. Bislang werden die Stellen mit knapp 30 Prozent gefördert. An Würzburger Realschulen und Gymnasien gibt es bislang keine Jugendsozialarbeit in dieser Form.