Würzburg: Kitas und Kita-Kinder sind keine Pandemietreiber
Kinder können trotz Pandemie in die Kita gehen. Zu diesem Ergebnis kommen die Würzburger Universität und das Uniklinikum in einer zweiten Studie zur Kinderbetreuung in Zeiten von Corona (Wü-KiTa-CoV 2.0).
Knapp 11.000 Corona-Tests durchgeführt
Im Rahmen der Studie haben sich von Mai bis Juli 2021 rund 450 Kindergartenkinder sowie 140 Erzieherinnen und Erzieher regelmäßig zuhause getestet. Das Ergebnis: Von den knapp 6.800 Spucktests und 4.000 Nasenabstrichen war nur ein einziger Corona-Test positiv.
Kitas keine Pandemietreiber
Laut Studienteam seien Kitas daher keine Pandemietreiber. Die Studie belege eindrücklich die geringe Bedeutung von Kitas und Kita-Kindern für die Ausbreitung der Pandemie zum damaligen Zeitpunkt, so die Uniklinik.
Regelmäßige Tests nur bei hohen Inzidenzen
Das Fazit des Studienteams: Wenn die Inzidenzen niedrig sind, seien regelmäßige Testungen bei Kita-Kindern zu aufwändig und daher auch nicht sinnvoll. Daneben sei der Krankheitsverlauf bei der aktuellen Variante Omikron eher mild, so die Forschenden.
Wenn die Inzidenzen aber wieder in die Höhe schnellen oder eine aggressivere Virus-Variante auftritt, dann seien die sogenannten Reihentestungen bei Kita-Kindern sinnvoll und wichtig. So könne ein Corona-Ausbruch schnell erkannt werden.
Unterschied zwischen erster und zweiter Studie
In der ersten Studie wurden die Tests noch in neun Kindergärten vor Ort durchgeführt. In der zweiten Studie untersuchten die Forschenden die Testung zuhause. Laut der Forscher seien die Tests zuhause sicher und machbar.