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Würzburg: Haftstrafe für mutmaßlichen Corona-Gegner

25.02.2025, 11:00 Uhr in Lokales
Das Justizzentrum in Würzburg von vorne
Foto: Funkhaus Würzburg

Am Dienstagvormittag hat das Würzburger Landgericht einen mutmaßlichen Querdenker zu einer Haftstrafe verurteilt. Wegen Nötigung muss er für ein Jahr und vier Monate hinter Gitter.

Der 40-Jährige war Teil einer gefährlichen Aktion Anfang 2021. Zwischen Gemünden und Waigolshausen hatten mehrere teils unbekannte Corona-Gegner Plakate über die Gleise gespannt – wohl aus Protest gegen die Corona-Auflagen und um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ein ICE musste eine Schnellbremsung einleiten. Verletzt wurde niemand.

Laut Gericht könne zwar nicht bewiesen werden, dass der 40-Jährige am Tattag auch wirklich vor Ort war. Allerdings konnte nachgewiesen werden, dass der Mann an der Planung der Aktion beteiligt war.

Die mitangeklagte mutmaßliche Komplizin des 40-Jährigen wurde mangels Beweise freigesprochen. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den Mann eine Haftstrafe von zwei Jahren beantragt und für die 63-Jährige eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten, ausgesetzt zur Bewährung. Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert.