Unterfranken: Mehr gefälschte Impfpässe festgestellt
Die Zahl der gefälschten Impfpässe in Unterfranken steigt. Im Jahr 2021 hat die Polizei 647 Fälle zur Anzeige gebracht. Im Jahr 2020 haben die Beamten sechs Fälschungen festgestellt. Der Anstieg erklärt sich durch die gestiegene Notwendigkeit eines Impfnachweises der Corona-Impfung.
Fälschungen fallen in Apotheken auf
Vor allem in Apotheken fallen die Fälschungen auf – und das laut Polizeipräsidium Unterfranken vermehrt ab dem 4. Quartal 2021. Durch die 3- und 2G-Regelungen brauchen Menschen öfter einen Impfpass, gleichzeitig sind die Kontrollstellen, wie die Apotheken mittlerweile sensibilisiert und erkennen Fälschungen daher eher.
In Apotheken versuchen Nutzer gefälschter Impfpässe häufig damit an digitale Impfnachweise zu kommen. Damit müssten sie dann die Fälschungen nicht mehr weiter nutzen.
Ermittlungen ziehen teils weite Kreise
Zudem ziehen einzelne Anzeigen wegen gefälschter Impfpässe oft weitere Ermittlungen nach Hintermännern und teilweise auch Wohnungsdurchsuchungen nach sich.
Das Fälschen eines Impfpasses erfüllt den Tatbestand des „Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse“. Es drohen Geld- und Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren.